Gastbeitrag von Aleksandar Zarija

Das politische System in Serbien                                                    

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Serbien hat in kurzer Zeit einen langen Weg hinter sich gebracht. Von Monarchie zur Republik, vom Einheitsstaat zum Bundesstaat und zurück. Vom zentralisierten zum dezentralisierten Staat, vom parlamentarischem zum semipräsidentiellen Regierungssystem. Von einem Staat gelenkten Wirtschaft hin zur freien Marktwirtschaft und von einem Einparteiensystem zum Mehrparteiensystem.

Alle diese Prozesse hatten eine große Auswirkung auf die serbische gesellschaftliche Struktur und Dynamik.

Serbien hat 98 Parteien die beim Justizministerium registriert sind. Was für Serbien schon viel ist, aber viele von denen sind nur auf der regionalen und lokalen Ebene aktiv. Es gibt auch noch Parteien der Minderheiten.

Serbien besitzt ein semipräsidentielles Regierungssystem mit Einkammerparlament. Dort befindet sich die Narodna Skupština (Volksversammlung), mit ihren 250 gewählten Abgeordneten.

Die Abgeordneten des Parlaments werden aufgrund der Wahllisten durch Verhältniswahl ausgewählt, die die Parteien zusammengestellt haben. Ganz Serbien steht für eine Wahleinheit. Um die Vertreter ins Parlament zu wählen, müssen die Parteien die 5% Hürde überqueren, dies gilt nicht für die Parteien von Minderheiten. Wie viele Abgeordnete jeder Partei bekommt, hängt davon ab, wie viel Prozente jede Partei bekommen wird. Mit dem sogenannten D’Hondt – Verfahren werden die Mandate zwischen Parteien die mehr als 5% hatten geteilt. Die im Parlament vertretenen serbischen Parteien gruppieren sich als Fraktionen in eine Regierungskoalition und in die Opposition. Die Exekutive wird vom Ministerpräsidenten geführt. Die Abgeordneten in serbische Parlament genießt Immunität und Indemnität, die durch die Verfassung garantiert sind.

Am Sonntag, der 16. März 2014 fanden in Serbien Parlamentswahlen statt. Was für alle eine große Überraschung war, ist das eine Koalition um die größte Partei, SNS, 48,3% Stimmen bekam, das bedeutet 158 Mandate von insgesamt 250.

Mit diesem Ergebnis könnten sie allein die Regierung bilden, was lange Zeit in Serbien nicht passieren ist. Ob dieses Ergebnis gut ist oder nicht, wird uns die Zeit zeigen.

 

Unser Neues Teammitglied – Stipendiat Aleksandar Zarija

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Ulrich Hampel begrüßte in dieser Woche den Stipendiaten Aleksandar Zarija aus Serbien in seinem Berliner Abgeordnetenbüro. Herr Zarija ist einer von 120 jungen Akademikerinnen und Akademikern aus 31 Ländern, die in dieser Woche ihr fünfmonatiges Internationales Parlaments-Stipendium (IPS) im Deutschen Bundestag beginnen.

Bis zum 31. Juli 2014 werden sie in den Bundestagsbüros mitarbeiten und so hautnah die Parlamentsarbeit kennenlernen. Die Teilnehmer kommen vor allem aus mittel- und osteuropäischen Ländern, aber auch aus den USA, Frankreich und Israel.

„Ich freue mich, Herrn Zarija als neues Mitglied auf Zeit in meinem Team begrüßen zu dürfen. Er wird nicht nur meine  Arbeit in Berlin begleiten, sondern auch einige Zeit hier im Wahlkreis verbringen, um unsere wunderbare Region und seine Menschen kennenzulernen“, so Hampel.

Schulklasse der Edith-Stein-Gemeinschaftshauptschule Senden besucht Deutschen Bundestag

Auf Einladung des SPD-Bundestagsabgeordneten Ulrich Hampel besuchten am Dienstag Schülerinnen und Schüler der Edith-Stein-Gemeinschaftshauptschule Senden, gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern der polnischen Partnerstadt Koronowo, den Deutschen Bundestag in Berlin. Die Gruppe, die am Dienstag in Berlin anreiste, wurde von Ulrich Hampel im Bundestag begrüßt. Der Abgeordnete nahm sich viel Zeit und informierte die Schülerinnen und Schüler über sich und seine Arbeit im Bundestag. Anschließend stellte sich Hampel den Fragen der Gruppe.

Im Anschluss an das Gespräch hatten die Jugendlichen Zeit, bei herrlichem Sonnenschein das Regierungsviertel zu erkunden, bevor es am Abend noch zu einem Besuch auf die Reichstagskuppel ging. Die nächsten Tage werden die Schülerinnen und Schüler noch weitere Programmpunkte in Berlin absolvieren. Dazu gehört auch ein Besuch beim Bundesrat. Am Freitag geht es dann für die Gruppe, mit vielen neuen Eindrücken im Gepäck, zurück in die Heimat.

Bundeshaushalt 2014: Erhöhung der Bundesmittel für die Städtebauförderung und das Programm „Soziale Stadt“

Der SPD-Bundestagsabgeordnete und Baupolitiker Ulrich Hampel begrüßt die heute im Kabinett beschlossene Anhebung der Städtebaufördermittel des Bundes auf 700 Millionen Euro mit dem Haushalt 2014. „Bundesbauministerin Dr. Barbara Hendricks setzt damit eine Vereinbarung des Koalitionsvertrages um, für die die SPD jahrelang gekämpft hat“, so Hampel. Der im Kabinett am heutigen 12. März 2014 beschlossene Vorschlag geht nun in die parlamentarische Beratung und kann nach Bestätigung des Parlaments bereits in diesem Jahr umgesetzt werden.

Das sozialdemokratisch geprägte Erfolgsmodell Städtebauförderung kann nun in gemeinsamer Verantwortung von Bund, Ländern und Gemeinden fortgeführt und im Dialog mit allen an der Stadtentwicklung beteiligten Akteuren weiterentwickelt werden. „Wir stellen damit die Weichen für die Unterstützung der Kommunen, damit sie den Anforderungen des demografischen, sozialen, ökonomischen Wandels sowie bei den anstehenden Aufgaben hinsichtlich des Klimaschutzes begegnen können“, so Hampel.

Ein wichtiges Signal für viele Regionen Deutschlands ist es auch, dass Kommunen in Haushaltsnotlagen nicht mehr von der Nutzung der Städtebaufördermittel des Bundes ausgeschlossen bleiben. Damit können gerade die Kommunen, deren Bedarf am höchsten ist, mitgenommen werden und die kommunalen Aufgaben einer sozialen und integrativen Stadtentwicklung wahrnehmen. Damit soll eine weitere Vereinbarung des Koalitionsvertrages gleich zu Beginn der Legislaturperiode umgesetzt werden.

„Mit 700 Millionen Euro ist ein Niveau an direkten Städtebauförderungsmitteln des Bundes erreicht, das den Investitionsbedarf für die vordringlichen städtebaulichen Investitionsprojekte in den Städten und Gemeinden abdeckt. Hinzu kommen die Komplementärmittel von Ländern und Kommunen, sowie weitere öffentliche und private Investitionen. Es besteht erheblicher Nachholbedarf, da die letzten Bundeshaushalte mit lediglich 455 Millionen Euro weit hinter dem eigentlichen Bedarf zurücklagen“, so Hampel.

Internationaler Frauentag

Am 8.März begehen wir, wie vor mehr als 100 Jahren, den Internationalen Frauentag.

Damals wie heute kämpfen Frauen an diesem Tag für ihre Rechte, für die Gleichberechtigung und für die Chancengleichheit. Noch immer existieren in unserer Gesellschaft  Anreizsysteme, die meist eine traditionelle Rollenverteilung bei Frauen und Männern nahe legt. Mit dem Ergebnis, dass dieser Einfluss auf unseren Lebensverlauf nicht ohne Folgen bleibt.

Betrachtet wir uns unseren Arbeitsmarkt gibt es einige Punkte die Nachteile für Frauen darstellen. Nach wie vor erhalten Frauen für die gleiche Arbeit durchschnittlich 22 Prozent weniger Lohn als Männer. Bei den Beschäftigten im Niedriglohnbereich  oder den Teilzeit- und Minijobs befinden sich überwiegend Frauen, die in diesen Bereichen feststecken. Auch Frauen die „Karriere“ machen wollen müssen kämpfen und für viele bleibt es oftmals ein frommer Wunsch.

Am Ende eines Frauen-Erwerbsleben bleibt im Schnitt nur die Hälfte einer durchschnittlichen Männer-Rente.

Die SPD-Bundestagsfraktion hat sich auf die Fahnen geschrieben, sich für die Gleichberechtigung auf dem Arbeitsmarkt stark zu machen:

–       Gesetzliche Regelung zur Entgeltgleichheit für gleiche  und gleichwertige Arbeit,

–       Aufdeckung und Beseitigung der geschlechtsspezifische Lohndiskriminierung,

–       30 Prozentquote für mehr Frauen in Aufsichtsräten,

–       Flächendeckender  gesetzlicher Mindestlohn. Es kommt so zur Aufwertung all jener           Berufe, die überwiegend von Frauen ausgeübt werden.

Wir können erst von einer Gleichberechtigung sprechen, wenn die Ausgangsbedingungen im Beruf für Frauen die gleichen sind wie für Männer und wenn Arbeit gerecht bezahlt wird.

Aktuelles aus Berlin: Gabriel kündigt neuen Kurs in Wirtschaftspolitik an

Berlin 30. Januar, Soziale Verantwortung und Nachhaltigkeit in der Wirtschaftspolitik stehen im Focus seiner Arbeit, kündigte Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) an. «Wirtschaftspolitik im Sinne der sozialen Marktwirtschaft ist immer auch Gesellschaftspolitik», so Gabriel in seiner Regierungserklärung im Bundestag.

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Bei der Vorstellung seines Ministeriums stellte Gabriel klar, dass «Das Wirtschaftsministerium nicht nur die Interessenvertretung der deutschen Wirtschaft ist». Das Soziale wird zukünftig stärker ins Blickfeld der Wirtschaft rücken. Zum einen durch die Umsetzung der Mindestlöhne und zum anderen durch die Regulierung von Leih- und Zeitarbeit. Es geht hier um alle die, die sich am Wirtschaftsleben beteiligen sollen. Parallel dazu muss die Wirtschaft auch Entlastung erfahren, wie beispielsweise bei der Kostenverantwortung im Energiebereich.

In seiner Regierungsarbeit sieht Gabriel die Stärkung von privaten und öffentlichen Investitionen als eine zentrale Aufgabe. Daher begrüßt der Minister die zusätzlich bereitgestellten Mittel für Investitionen im Verkehrsbereich sowie die Entlastung von Kommunen, die als wichtige Träger für öffentliche Investitionen fungieren.

Aktuelles aus Berlin: Infos zum Energiekonzept

Sigmar

Aktuell hat der Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) den Kritikern seines Energiekonzepts die Zusammenarbeit angeboten. «Lassen sie uns gemeinsam versuchen, dieses wichtige Projekt auf den Weg zu bringen», sagte Gabriel am Donnerstag den 30.Januar in seiner Regierungserklärung im Bundestag. Mit den kritischen Anregungen von Ländern, Opposition und Umweltverbänden werde er sich «konstruktiv auseinandersetzen».

Das vorgestellte Konzept zur Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) weist viele Punkte auf, die mit den Zielen der Grünen weitgehen übereinstimmen. Gabriel macht aber sehr deutliche, dass beim Strom «ein Durchbrechen der Kostendynamik und die Sicherung der Versorgung zentrale Aufgaben sind».  Es kann nicht sein, dass «die Summe der Einzelinteressen die Politik der Bundesregierung werden».

Mit dem Reformkonzept wird die Energiewende vorangetrieben, dass zeigt der vorgeschlagene Rahmen für einen weiteren Ausbau von Windstrom an Land mit 2,5 Gigawatt pro Jahr. Dieser bewegt sich «am oberen Rand dessen, was wir in den vergangenen Jahren hatten». Gemeinsam mit den Energieministern der Länder werde nach gemeinsamen Lösungen für die weitere Umsetzung der Energiewende und der EEG-Reform gesucht. «Ich bin sicher, am Ende wird es ein Erfolg für die Menschen in diesem Land», äußerte er sich vorab optimistisch mit Blick auf die Zukunft des Ökostroms.