Das politische System in Serbien
Serbien hat in kurzer Zeit einen langen Weg hinter sich gebracht. Von Monarchie zur Republik, vom Einheitsstaat zum Bundesstaat und zurück. Vom zentralisierten zum dezentralisierten Staat, vom parlamentarischem zum semipräsidentiellen Regierungssystem. Von einem Staat gelenkten Wirtschaft hin zur freien Marktwirtschaft und von einem Einparteiensystem zum Mehrparteiensystem.
Alle diese Prozesse hatten eine große Auswirkung auf die serbische gesellschaftliche Struktur und Dynamik.
Serbien hat 98 Parteien die beim Justizministerium registriert sind. Was für Serbien schon viel ist, aber viele von denen sind nur auf der regionalen und lokalen Ebene aktiv. Es gibt auch noch Parteien der Minderheiten.
Serbien besitzt ein semipräsidentielles Regierungssystem mit Einkammerparlament. Dort befindet sich die Narodna Skupština (Volksversammlung), mit ihren 250 gewählten Abgeordneten.
Die Abgeordneten des Parlaments werden aufgrund der Wahllisten durch Verhältniswahl ausgewählt, die die Parteien zusammengestellt haben. Ganz Serbien steht für eine Wahleinheit. Um die Vertreter ins Parlament zu wählen, müssen die Parteien die 5% Hürde überqueren, dies gilt nicht für die Parteien von Minderheiten. Wie viele Abgeordnete jeder Partei bekommt, hängt davon ab, wie viel Prozente jede Partei bekommen wird. Mit dem sogenannten D’Hondt – Verfahren werden die Mandate zwischen Parteien die mehr als 5% hatten geteilt. Die im Parlament vertretenen serbischen Parteien gruppieren sich als Fraktionen in eine Regierungskoalition und in die Opposition. Die Exekutive wird vom Ministerpräsidenten geführt. Die Abgeordneten in serbische Parlament genießt Immunität und Indemnität, die durch die Verfassung garantiert sind.
Am Sonntag, der 16. März 2014 fanden in Serbien Parlamentswahlen statt. Was für alle eine große Überraschung war, ist das eine Koalition um die größte Partei, SNS, 48,3% Stimmen bekam, das bedeutet 158 Mandate von insgesamt 250.
Mit diesem Ergebnis könnten sie allein die Regierung bilden, was lange Zeit in Serbien nicht passieren ist. Ob dieses Ergebnis gut ist oder nicht, wird uns die Zeit zeigen.