Mindestlohn in der Fleischindustrie kommt

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Ulrich Hampel zeigt sich erfreut, dass für Metzger, Schlachter und andere Beschäftigte in der Fleischbranche ab voraussichtlich Juli 2014 ein einheitlicher Mindestlohn gilt. Über ein entsprechendes Gesetz hat der Bundestag in dieser Woche in Erster Lesung beraten. Beschlossen werden soll es rechtzeitig vor der Sommerpause.

Der Gesetzentwurf der Bundesregierung sieht vor, die Fleischbranche in das so genannte Arbeitnehmer-Entsendegesetz aufzunehmen. Damit kann dann ein bundes-weiter Mindestlohntarifvertrag, der Anfang des Jahres für die Fleischwirtschaft ab-geschlossen wurde, auf alle Beschäftigten dieser Branche erstreckt werden. Er gilt dann auch für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die bislang nicht tarifgebunden sind.

Künftig gilt der Mindestlohn für alle rund 100.000 Beschäftigten in der deutschen Fleischindustrie – unabhängig davon, ob es sich um eine Arbeitnehmerin oder einen Arbeitnehmer in regulärer Beschäftigung, in Leiharbeit oder um über Werkverträge mit Subunternehmen beschäftigte Menschen handelt. Gerade auch Beschäftigte in Werk-vertragsunternehmen, die aus dem europäischen Ausland stammen und die häufig in dieser Branche arbeiten, profitieren von der Neuregelung.

„Den meisten von uns sind die teilweise schlechten Arbeitsbedingungen, unter denen die meist ausländischen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer leiden, bekannt“, so Hampel. „Zu Dumping-Löhnen arbeiten diese viele Stunden, um am Ende des Tages noch für fragwürdige Unterbringungen kräftig zur Kasse gebeten zu werden. In vielen Gesprächen und Veranstaltungen haben die Bürgerinnen und Bürger in unserer Region deutlich gemacht, dass sie solche Arbeitsbedingungen klar ablehnen. Gemeinsam mit ihnen begrüße ich daher die Novelle und hoffe, dass durch sie die Art und der Wert der Arbeit in der Fleischindustrie verbessert wird“, so Hampel weiter.