Unterstützung für den Balkan!

In diesen Tagen und Wochen wütet auf dem Balkan eine Jahrhundertflut. Da wir, IP-Stipendiaten aus Bosnien-Herzegowina, Serbien und Kroatien, zur Zeit das Praktikum im Deutschen Bundestag absolvieren und nicht vor Ort mithelfen können, versuchen wir durch verschiedene Veranstaltungen auf dieses Problem hinzuweisen und hoffen auf Hilfe und Unterstützung.

#BalkanFloodsDurch lang andauernde Regenfälle in den vergangenen Wochen sind ganze Regionen auf dem Balkan von starken Überflutungen betroffen, wie es sie seit den ersten Wetteraufzeichnungen vor Ort nicht gab. In Serbien mussten zehntausende Menschen ihre Häuser verlassen. Die Stadt Obrenovac, südlich von Belgrad, wurde am stärksten betroffen: dort wurden bislang Dutzende Tote registriert und die Behörden rechnen im Zuge der Aufräumarbeiten mit dem Anstieg der Todesfälle. Des Weiteren ist dort das größte Kohlekraftwerk Serbiens vom Wasser umspült und kann daher nur eingeschränkt arbeiten. In Bosnien-Herzegowina wurden ganze Städte und Dörfer überflutet und von der Strom- und Wasserversorgung abgeschnitten. Dort sind bereits 1,2 Millionen Menschen, bzw. ein Drittel der Bevölkerung von der Naturkatastrophe betroffen. Dazu steigt aufgrund des Hochwassers die Gefahr von Erdrutschen, von denen bereits hunderte Häuser und Straßen erfasst wurden. Mit den gleichen Schwierigkeiten haben die Menschen in Kroatien zu kämpfen. In der Region Slawonien sind 15000 Menschen von den Wassermassen bedroht.

Dazu tritt das Problem der Landminen auf, Relikte aus dem Bürgerkrieg in den Jahren 1992 bis 1995. Diese werden aus den markierten Minenfeldern durch das Hochwasser weggespült und gelangen an Orte, die vorher minenfrei waren. Das bosnisch-herzegowinische Minenaktionszentrum warnte, dass die Sprengkörper hunderte Kilometer bis zum Schwarzen Meer geschwemmt werden können. Obwohl das Wasser langsam abzufließen beginnt, lauern weitere große Gefahren. Erstens kann das verunreinigte Wasser zu Krankheiten wie Typhus und Hepatitis führen. Zweitens fürchten die Behörden die zu erwartende Hitzewelle in den kommenden Tagen, die zum Ausbruch von Seuchen führen könnte. In Serbien wird danach noch ein neue Flutwelle erwartet. Viele Menschen versuchen mithilfe von Sandsäcken Hochwasserbarrieren aufzubauen, damit dieses nicht wieder die gleichen, katastrophalen Ausmaße annimmt. Es fehlt in allen Ländern nicht nur an Trinkwasser, sondern auch an Kindernahrung, Kleidung, Medikamenten und Desinfektionsmittel.

Wir hoffen, Ihnen unsere Besorgnis näher gebracht zu haben. Es würde uns sehr freuen, wenn wir mit Ihrer Unterstützung die Menschen über die Lage auf dem Balkan informieren und ins mehr Bewusstsein rücken können.

Für weitere Informationen siehe: #BALKANFLOODS

HILFE: DEUTSCHES ROTEN KREUZ (Spende für: Hochwasser Balkan)

Vielen Dank, Stipendiat Aleksandar Zarija