#UllisPositionen – Optimale Förderung und individuelle Freiräume.

Beste Bildung hat nicht allein etwas mit der Vermittlung von Wissen und Fähigkeiten zu tun. Beste Bildung umfasst auch das Wecken von Interessen und gibt den Raum diesen nachzugehen. Daher brauchen junge Menschen ein Bildungs- und Ausbildungssystem, das optimale Förderung und individuelle Freiräume verbindet. Das heißt zum Beispiel: In Ganztagsschulen muss es möglichst viele alternative Angebote geben – und gleichzeitig brauchen Jugendliche zeitliche Freiräume außerhalb der Schule.

Beim Übergang von der Schule in die Ausbildung braucht es einer frühzeitigen Berufs- und Studienorientierung, die Fähigkeiten auslotet und das individuelle Interesse berücksichtigt. Jede und jeder hat das Recht darauf, seinen Traumjob zu finden. Wenn nötig sollen unterbrechungsfreie Berufseinstiegsbegleitungen dabei helfen. Zur Unterstützung dessen wollen wir flächendeckend Jugendberufsagenturen.

In Deutschland gibt es mehr als eine Million offene Stellen, sowohl für Hoch- als auch für Geringqualifizierte. Das Problem sind also nicht fehlende Jobs, sondern fehlende Chancen und eine oft zu geringe Qualifizierung. Wir dürfen dabei nicht hinnehmen, dass jährlich etwa 50.000 Jugendliche ohne Schulabschluss bleiben und etwa 1,5 Millionen junge Menschen zwischen 20 und 30 Jahren keinen beruflichen Abschluss besitzen. Mit der Ausbildungsgarantie für alle jungen Menschen schaffen wir Perspektiven.

Ich bin dabei überzeugt: Die duale Ausbildung ist auch heute noch ein Erfolgsmodell und ein Standortvorteil für Deutschland. Deshalb streben wir als SPD einen neuen Aufbruch in der dualen Ausbildung mit einer Erhöhung des Angebots an betrieblichen Ausbildungsplätzen an. Gleichzeitig werden wir die Unterstützungsangebote für Betriebe, Eltern und Auszubildende ausbauen.

Zu einem Ausbau der Eigenständigkeit unserer jungen Generation gehört für mich eine Mindestausbildungsvergütung. Denn klar sein muss auch: Wer eine anspruchsvolle Ausbildung macht, soll auch ordentlich bezahlt werden. Hinzu fordern wir eine Ausweitung des öffentlichen und sozialen Wohnungsbaus in dem wir gezielt in Studierenden- und Auszubildendenwohnheime investieren. Eigenständigkeit und die ersten Schritte außerhalb des Elternhauses dürfen nicht am Wohnungsmarkt scheitern.

Kein Kind und keinen Jugendlichen zurücklassen, dass gilt auch heute noch für mich. Daher kämpfe ich für eine Kultur der Chancen – im Zweifel auch der zweiten oder dritten Chance. Denn das Ende der Schulpflicht darf nicht dazu führen, dass Jugendliche keine Chance erhalten, eine Schule oder Berufsschule zu besuchen. Wir setzen auf Perspektiven durch gezielte Förderung statt auf schärfere Sanktionen für unter 25-jährige im Sozialgesetzbuch II (SGB II).

So schaffen wir das:

  • Ganztagsschulen mit vielen alternativen Angeboten
  • Freiräume außerhalb der Schule
  • Frühzeitige Berufs- und Studienorientierung
  • Flächendeckende Jugendberufsagenturen
  • Ausbildungsgarantie für alle jungen Menschen
  • Erhöhung des Angebots an betrieblichen Ausbildungsplätzen
  • Mindestausbildungsvergütung
  • Investieren in Studierenden- und Auszubildendenwohnheime

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