#UllisPositionen – Den Wert der Arbeit und die Würde im Alter sichern.

Als Gewerkschafter haben mich die Fragen der Guten Arbeit und einer auskömmlichen Rente schon mein Leben lang begleitet. Für mich ist klar: Wir wollen, dass alle Bürgerinnen und Bürger  gut und sicher leben! Und das auch im Rentenalter!

Bei guter Arbeit geht es immer auch um die Wertschätzung der Arbeit! Arbeit ist viel mehr als nur Broterwerb. Sie ist Voraussetzung für Teilhabe, Selbstbestimmung und Anerkennung. Und dazu gehört für mich der Respekt vor der Lebensleistung – auch und gerade im Alter. Deshalb spreche ich nicht nur von „Guter Arbeit“, sondern auch von „zukunftssicherer Arbeit“. Denn wenn eine Vollzeitbeschäftigung nicht mehr für eine Absicherung oberhalb der Grundsicherung reicht, wird zunehmend unsere gesetzliche Rentenversicherung in Frage gestellt. Das werden wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten nicht zulassen.

Mit dem Rentenkonzept von unserem Kanzlerkandidaten Martin Schulz und unserer Ministerin Andrea Nahles haben wir einen guten Ansatz für eine stabile und zukunftsfeste Rente auf den Tisch gelegt. Konkret sieht das Konzept eine doppelte Haltelinie beim Beitragssatz und dem Rentenniveau vor. Wir garantieren ein gesetzlich festgelegtes Rentenniveau von mindestens 48 Prozent und einen Beitragssatz von 22 Prozent. Dies bedeutet, dass wir als SPD uns nicht mit einem weiteren Absenken des Rentenniveaus abfinden werden. Bis 2030 werden wir mindestens das heutige Rentenniveau von 48 Prozent stabilisieren. Das ist gerecht. Denn wir sichern die verlässliche gesetzliche Rente als Fundament für die Sicherung des Lebensstandards im Alter.

Langfristig bin ich der Meinung, dass wir ein gesetzliches Rentenniveau von über 50 Prozent anstreben sollten. Daher ist für mich diese Frage eng mit guten Löhnen und einem solidarischen Finanzierungssystems verknüpft. Wer lange gearbeitet hat, soll am Ende des Erwerbslebens nicht auf Grundsicherung angewiesen sein. Denn es ist eine Wertschätzung, wenn man ohne Geldsorgen auch mal mit dem Enkel oder der Enkelin am Rande eines Fußballspiels bei Preußen Münster eine Bratwurst und ein Eis essen gehen kann!

Gerecht ist auch, dass wir Überlastungen von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern vermeiden werden. Dazu wird der paritätisch gezahlte Beitrag nicht über 22 Prozent steigen. Hohe Beiträge bei später niedrigen Renten wird es mit uns nicht geben!

Darüber hinaus sorgen wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten dafür, dass es keine Anhebung der jetzigen Regelaltersgrenzen geben wird. Jede und jeder muss sich darauf verlassen können, dass sie oder er die Rente gesund und leistungsfähig erreichen kann.

Ich bin davon überzeugt, eine ausreichende Rente ist für die soziale Sicherheit und das Vertrauen in den Sozialstaat von grundlegender Bedeutung. Wer sich der Zukunftsdiskussion um die Rente verweigert und nur auf Sicht fährt, der nimmt in Kauf, dass die Rente für immer mehr Menschen im Alter nicht mehr zum Leben reicht. Der nimmt Altersarmut in Kauf und eine übermäßige Belastung der jüngeren Generationen.

Martin Schulz und wir als SPD haben dagegen ein umfassendes Konzept mit Maßnahmen vorgestellt.  Wir haben einen Plan!

So schaffen wir das:

  • Gesetzlich festgelegtes Rentenniveau von mindestens 48 Prozent
  • Begrenzung des paritätisch gezahlten Beitragssatzes auf maximal 22 Prozent
  • Keine Anhebung der Regelaltersgrenze

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