#UllisPositionen – Schulen, die Leuchttürme der Stadt.

Beste Bildung ist kein Luxus für wenige, sondern eine staatliche Leistung für jede und jeden. Dabei dürfen weder der Geldbeutel der Eltern noch die Herkunft oder der Ort, wo die Kinder wohnen, entscheiden über ihre Zukunft. Was zählt ist ihr Talent und ihr Einsatz. „Bildung darf nichts kosten – Außer etwas Anstrengung“, davon bin ich überzeugt.

Die Realität sieht leider auch heute noch anders aus. Die Chance auf den Besuch eines Gymnasiums ist für Kinder aus Familien mit einem hohen sozialen Status mehr als viermal größer. Von 100 Kindern aus einer Arbeiterfamilie schaffen nur 23 Kinder den Sprung an eine Hochschule. Hingegen schaffen 77 Kinder aus Akademikerfamilien den Weg zur Hochschule. Das darf so nicht bleiben! Es ist eine Frage der Chancengerechtigkeit. Jede und jeder muss die Möglichkeit bekommen, nach den persönlichen Fähigkeiten das Leben zu gestalten.

Sigmar Gabriel hat ganz Recht als er im Mai letzten Jahres forderte: Die Schulen sollen die Leuchttürme der Stadtteile werden – gerade in den schwierigen Bezirken. Zurzeit ist etwa die Hälfte aller Schulen in Deutschland sanierungsbedürftig. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) beziffert den Investitionsstau auf 34 Milliarden Euro. Hinzu kommen die gestiegenen Anforderungen an eine moderne Ausstattung der Schulen im Bereich der digitalen Bildung. Laut einer Studie der Bertelsmann-Stiftung werden im Jahr 2025 8,3 Millionen Schülerinnen und Schüler zur Schule gehen – das sind 1,1 Millionen mehr als erwartet. Dies ist nach 15 Jahren des stetigen Rückgangs der Schülerzahlen eine sehr gute Nachricht. Sie bedeutet aber auch, dass wir darauf reagieren müssen. Denn dies bedeutet rechnerisch einen zusätzlichen Bedarf von 50.000 Lehrerinnen und Lehrern oder 2.400 Schulen.

Das deutsche Bildungssystem muss fit für die Zukunft gemacht werden! Die Digitalisierung wird auch die Art und Weise, wie wir lehren und lernen, verändern. Daher muss Bildung einen herausragenden Stellenwert in der Politik bekommen. Hier entscheidet sich die Zukunftsfähigkeit unseres Landes. Deshalb wollen wir eine gemeinsame Nationale Bildungsallianz von Bund, Ländern und Kommunen und in den kommenden vier Jahren rund 12 Milliarden Euro Bundesmittel bereitstellen. Zudem fordern wir als SPD und Martin Schulz die Aufhebung des Kooperationsverbots in der Bildungspolitik, dass dem Bund verbietet in diesem Bereich Geld aufzuwenden. Wir wollen, dass der Bund die Länder bei Investitionen in Bildung finanziell unterstützen kann. Nur mit einer Aufhebung können wir Investitionen in Schulen zielgenau und verlässlich auf den Weg bringen und die Voraussetzungen für eine Bildungsallianz schaffen.

So schaffen wir das:

  • Nationale Bildungsallianz aus Bund, Ländern und Kommunen
  • Rund 12 Milliarden Euro Bundesmittel in Bildung über die nächsten vier Jahre
  • Aufhebung des Kooperationsverbots

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