Am Mittwoch trafen sich die beiden Geschäftsführer der Stift Tilbeck GmbH Ruth Meyerink und Thomas Kronenfeld mit drei Sozialdemokraten aus der Landes- und Bundespolitik, um über die Frage der Schaffung bezahlbaren Wohnraums zu sprechen. In dem Gespräch, das auf Initiative des örtlichen Bundestagsabgeordneten Ulrich Hampel zu Stande kam und an dem sein Kollege aus dem Deutschen Bundestag Michael Groß und der NRWSPD-Generalsekretär und Landtagsabgeordnete André Stinka teilnahmen, waren sich alle einig, dass bezahlbarer Wohnraum auch ein wichtiges Thema für den ländlichen Raum ist. So benannte der SPD-Kreisvorsitzende Stinka klar, dass es ein Stück weit ein Umdenken für eine Wohnungsbaupolitik im Kreis Coesfeld geben müsse.
Gerade das Thema des bezahlbaren Wohnens für Menschen mit Handicap und die Frage des inklusiven Wohnens wurde breit diskutiert. Der wohnungs- und baupolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Michael Groß unterstrich dabei den politischen Willen das gemeinsame, dezentrale quartiersbezogene Wohnen zu fördern. Auch in Hinblick auf den Wandel von der strikten Trennung von „stationärer“ und „ambulanter“ Betreuung müsse die Wohnungsbaupolitik reagieren. „Wenn wir mehr Ambulantisierung wollen, müssen wir auch die Strukturen dafür schaffen“, so der Bundesbaupolitiker Groß. Die Geschäftsführer des Stift Tilbeck stellten den drei Sozialdemokraten die Herausforderungen für die Einrichtungen dar, die über die Finanzierbarkeit beim Bau entsprechend angepasster neuer Wohnungen bis hin zu planungsrechtlichen Hemmnissen reichen.
Auf großes Interesse stieß die Vorstellung des Stift Tilbeck-Projektes „SLiQ – Selbstständig Leben im Quartier“, das ein quartiersbezogenes Wohnen von Menschen mit Behinderung und älterer Menschen wissenschaftlich begleitet. „Ein spannendes Projekt mit Modellcharakter. Wir Sozialdemokraten wollen nachhaltiges Wohnen und Begegnungen im Quartier fördern. Im Gespräch wurden einige Stellschrauben deutlich, an denen noch nachgearbeitet werden muss. Diese nehmen wir mit nach Berlin und Düsseldorf.“, versprach der hiesige Bundestagsabgeordnete Ulrich Hampel abschließend.