„Relocation“ – PPP-Stipendiat Marius Kram

Seit guten zwei Wochen lebe ich an meinem neuen Platzierungsort, um hier die zweite Phase meines Auslandsjahres anzutreten, das Praktikum.Ulrich_Hampel_PPP-Marius_Kram_170130_1 Ich habe die kleine Stadt Olney im Süden von Illinois verlassen und werde die nächsten sechs Monate in Ann Arbor, Michigan, verbringen. Von der Zeit in meiner Hostfamilie geht es nun in eine WG mit vier amerikanischen Studenten. Meine neue Unterkunft habe ich über eine Onlineplattform gefunden. Nach zwei kurzen Telefonaten und etwas Bildmaterial habe ich mich für das Apartment entschieden. Der Raum wird untervermietet von einem Studenten, der das Sommersemester in Neuseeland verbringen wird. Es war sehr komisch, dem Ganzen zuzusagen, ohne das Haus oder meine zukünftigen Mitbewohner jemals gesehen zu haben. Aber aufgrund der Entfernung hatte ich keine andere Wahl. Umso glücklicher bin ich, dass ich auch hier sehr freundlich empfangen wurde und alles so aussieht, wie ich es auf den Bildern vorher gesehen habe. Neben meinem eigenen Zimmer teilen wir uns Wohnzimmer und Küche und einen kleinen Garten vor sowie hinter dem Haus.

Wenn man an einen fremden Ort zieht, ist es wahrscheinlich das Schwierigste, Freunde zu finden. Meine Mitbewohner haben mich aber direkt freundlich aufgenommen und integrieren mich sehr gut. Dieses Wochenende waren wir zum Beispiel zusammen bei dem Basketballspiel Detroit Pistons vs. Washington Wizards, welches nach einer spannenden Schlussphase in einem knappen 113:112 für die Pistons endete.

Mein Praktikum begann vor zwei Wochen. Ich arbeite bei der international tätigen Firma Holcim, die unter anderem auch in Deutschland vertreten ist. Sie beschäftigt sich mit der Produktion, Handel und Transport von Zement. Ich unterstütze hier das Team in der Finance Abteilung und bin hauptsächlich für das Aufbereiten von Daten für das Reporting zuständig. Der erste festzustellende Unterschied zu deutschen Firmen wurde mir auch schnell klar. Hier stellt man sich generell mit dem Vornamen vor. Das Siezen gibt es im Englischen gar nicht und jemanden mit dem Nachnamen ansprechen ist sehr ungewöhnlich. Ansonsten konnte ich noch keine weiteren größeren Unterschiede feststellen. Die Arbeit ist sehr interessant und ich kann viel lernen. Insgesamt werde hier ich sechs Monate lang beschäftigt sein.

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